ältere Dame mit Sehhilfen

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge beraten und begleiten Menschen mit ihren Beeinträchtigungen.

Bild: pixabay/Aline Dassel

Für Menschen mit Beeinträchtigungen

Selbstbestimmt und integriert

Menschen mit Beeinträchtigungen wollen in Kirche leben wie alle anderen – selbstbestimmt und integriert. Für Begleitung und bessere Teilhabe sorgen ausgebildete Seelsorgerinnen und Seelsorger.

Verena ist verunsichert. In der letzten Zeit erkennt sie auf der Straße die Gesichter nicht mehr. Wer kommt ihr entgegen, wen soll sie grüßen? Besser nicht mehr vor die Tür gehen, denkt sie traurig. Auch Paul sitzt unglücklich im Seniorencafe zwischen den Teilnehmenden. Die reden alle durcheinander. Können die nicht einfach ein bisschen deutlicher sprechen? Ich verstehe überhaupt nichts. Und auch die Frau Pfarrerin nuschelt, wenn ich am Sonntag in der Kirche bin. Da bleibe ich doch besser zu Hause.

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Schwerhörigenseelsorge, der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge sowie der Gehörlosenseelsorge beraten und begleiten Menschen mit ihren Beeinträchtigungen in allen Lebenslagen. Sie feiern Gottesdienste, veranstalten Kurse und Nachmittage der Begegnung und vermitteln Kontakte zu Selbsthilfe- und Projektgruppen. Sie hören zu, nehmen Anteil am Leben und den vielen Lebensgeschichten und Bildern. Sie sind Seelsorger und Ratgeber. Sie informieren Angehörige und andere Bezugspersonen darüber, was sie tun können, um die Kommunikation aufrecht zu erhalten, zu verbessern oder wieder herzustellen. Und sie unterstützen Kirchengemeinden und kirchliche Dienste darin, ihr inklusives Angebot auszubauen. Damit auch Paul am Sonntag die Predigt störungsfrei hören kann.

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Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen

Von einer Beeinträchtigung kann jede und jeder getroffen werden - in jeder Lebenssituation und in jedem Alter. Dabei sind die Beeinträchtigungen sehr unterschiedlich. Je nach Art, Ausprägung und Schwere erfordern sie eine entsprechend individuelle Unterstützung.  Neben dem Menschen mit Beeinträchtigungen selbst ist immer auch die ganze Familie berührt. Deshalb umfassen die Angebote von Kirche und Diakonie alle Lebensbereiche und bilden somit ein Netz unterschiedlicher Dienste und Einrichtungen, auf das jeder und jede im Bedarfsfall zurückgreifen kann.

Infoseiten der Diakonie Bayern

Kontakt:
Diakonisches Werk Bayern
Angebote für Menschen mit Behinderung
Werner Fack
Pirckheimerstraße 6
90408 Nürnberg
Tel.: 0911-9354-268, -424
E-Mail

Blinden- und Sehbehindertenseelsorge

Blinde und sehbehinderte Menschen brauchen nicht nur Materialien in besonders großem Druck, in Blindenschrift oder in Sonderausgaben. Sie brauchen Menschen, die bereit sind, sich für die Belange von Blinden und Sehbehinderten einzusetzen und sie zu unterstützen. Die Mitarbeitenden der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge beraten und begleiten Sehbehinderte, Blinde und deren Angehörige im direkten Gespräch, am Telefon, durch Briefwechsel sowie Hausbesuche. Sie geben Tipps für technische Geräte und empfehlen verschiedene Ausgaben der Bibel, Gesangbücher und Arbeitsmaterialien. Wichtige Nachrichten aus der bayerischen Landeskirche werden auch regelmäßig in einem Newsletter eingespielt. In verschiedenen Regionen finden Nachmittage der Begegnung, Vorträge und Gottesdienste statt. Gemeinsame Freizeiten geben Raum für Begegnung, bieten Entspannung und ermöglichen Erfahrungsaustausch unter Betroffenen.

Weitere Informationen zur Evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge in Bayern

Kontakt:
Beauftragter für Blinden- und Sehbehindertenseelsorge
Gerald Kick
Egidienplatz 33
90403 Nürnberg
Tel. 0911-81005455
E-Mail

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In Bayern gibt es 15 Gehörlosengemeinden, die durch hauptamtliche und qualifizierte ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter begleitet und koordiniert werden. Sie feiern Gottesdienste in Deutscher Gebärdensprache, bieten Gemeinschaft, Austausch und Seelsorge. Rund 2400 gehörlose Mitglieder, ihre hörenden Familienmitglieder und eine Vielzahl von Unterstützern gehören dazu. Aktuelle Ereignisse aus allen Gehörlosengemeinden in Bayern, interessante Gehörlosen-Nachrichten von überall auf der Welt, Termine, Tipps und Informationen gibt es auf der Internetseite der Evangelisch-Lutherischen Gehörlosenseelsorge in Bayern. Dort finden sich auch Beratungsangebote für Gehörlose, Gruppenprojekte für Männer und Frauen, Fort- und Weiterbildungsangebote, Informationen rund um Bibel und Religion sowie Gehörlosengemeinden in ganz Bayern.

Weitere Infos zur Evangelisch-Lutherischen Gehörlosenseelsorge in Bayern

Kontakt:
Zentrale der Evangelischen Gehörlosengemeinde Bayern
Pfarrerin Cornelia Wolf und Pfarrer Matthias Derrer
Egidienplatz 33
90403 Nürnberg
Tel.: 0911-50724301
Telefax: 0911-50724322
E-Mail 

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Die Schwerhörigenseelsorge berät und begleitet Menschen in Lebenskrisen bei Schwerhörigkeit und Ertaubung, unterstützt Selbsthilfegruppen, bietet Kurse und Vorträge im Rahmen der allgemeinen und kirchlichen Erwachsenenbildung an und setzt sich für Gottesdienste ein, die besondere Rücksicht auf Schwerhörige und ihre Bezugspersonen nehmen. Sie bietet außerdem Informationen zum Einsatz von technischen Hilfsmitteln (Höranlagen in kirchlichen Räumen, Hörgeräte, etc.) und vermittelt an schwerhörigenrelevante Selbsthilfegruppen, Vereine und Beratungsstellen. Die Schwerhörigenseelsorge hat ihre Dienststelle in Nürnberg; vor Ort wird die Arbeit in vielen Dekanaten von Beauftragten und Unterstützer koordiniert.

Weitere Informationen zur Schwerhörigenseelsorge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Weitere Informationen zur Evangelischen Schwerhörigenseelsorge in Deutschland

Kontakt:
Kirchenrat Paul Streidl (Tel. 0151/59 49 46 13)
Julia Herold (Tel. 0911/50 72 44 02)
Isabellé Klemm (Tel. 0911/50 72 44 01)
Dr.-Ing. Thomas Kluck (Tel. 0911/50 72 44 03)
Egidienplatz 33
90403 Nürnberg
Site: www.shs-elkb.de
E-Mail

03.04.2019