Seelsorgerinnen und Seelsorger begleiten, unterstützen und beraten Patientinnen und Patienten ebenso wie deren Angehörige.

Krankheit und Pflege

Gesund werden an Leib und Seele

Gerade in Zeiten von Krankheit drohen viele Sicherheiten zu zerbrechen. Seelsorgerinnen und Seelsorger begleiten in Situationen voll Kummer sowie in ethisch schwierigen Entscheidungssituationen.

Seit einiger Zeit fühlt sich Carmen, 26, schlapp und ist unkonzentriert. Im Job, bei der Buchprüfung, macht sie Fehler, beim Joggen wird sie immer langsamer und schwächer. Sie geht zur Ärztin, die überweist sie sofort ins Krankenhaus. Leukämie... Chemotherapie... Sie ist allein in ihrem Krankenzimmer, ihre Freundinnen dürfen sie auf der Intensivstation nicht besuchen. Oft liegt sie wach, hat Angst vor der nächsten Blutprobe, der nächsten Zahlenkolonne, den neuen Tabletten. Wie gerne hätte sie jemanden zum Reden. Jemand, der da ist, auch wenn es ihr schlecht geht. 

Die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse, Impfstoffe und Antibiotika, Organtransplantation und Intensivmedizin, In-Vitro-Fertilisation und Palliativmedizin – vom Anfang bis zum Ende des menschlichen Lebens erstreckt sich ein tiefgreifend verändertes ärztliches Handlungskonzept. Und doch bleiben die Ängste vor einer schwierigen Operation, das Bangen um Angehörige auf der Intensivstation, die Freude über die Geburt eines gesunden Kindes, die Hoffnung auf Heilung, Begleitung und seelsorgerlichen Beistand auch am Sterbebett. Auch ethische Fragen sind in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden; als Beispiel seien die Diskussionen um Patientenverfügung und Organtransplantation genannt.

Für all diese Zeiten und Situationen stehen Seelsorgerinnen und Seelsorger in Krankenhäusern, Kinderkrankenhäusern, in der Psychiatrie und in Palliativstationen bereit. Sie begleiten, unterstützen und beraten Patientinnen und Patienten ebenso wie deren Angehörige und bieten Gespräche, Rituale und gottesdienstliche Feiern an.

  • A
  • B
  • C
  • D
  • E
  • F
  • G
  • H
  • I
  • J
  • K
  • L
  • M
  • N
  • O
  • P
  • Q
  • R
  • S
  • T
  • U
  • V
  • W
  • X
  • Y
  • Z

A

Obwohl AIDS in den zurückliegenden Jahren in der Öffentlichkeit nur noch wenig thematisiert wird, erkranken immer noch jährlich 700 Menschen in Deutschland an der Immunschwäche HIV. Weitere 2000 Menschen - Heterosexuelle ebenso wie Homosexuelle - infizieren sich jährlich neu. Die Diakonie in Bayern bietet in den AIDS-Beratungsstellen Erstberatungen und Informationsgespräche an.

Kern der Arbeit ist vor allem die Beratung der Menschen, die bereits von HIV und AIDS betroffen sind, sowie deren dauerhafte Begleitung im durch die Krankheit geprägten Alltag. Ebenso wichtig ist jedoch die frühzeitige Aufklärung, wie sie an Schulen, in Jugendgruppen und Gemeinden und anderen Einrichtungen stattfindet.

Infoseiten der Diakonie Bayern

Infos zur AIDS-Beratung und zu den Beratungsstellen bei Susanne Ehrler
E-Mail

Altenheimseelsorge ist Kirche vor Ort in den 1700 Altenpflegeheimen in Bayern. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Kirchengemeinden bieten Verkündigung und Seelsorge in gottesdienstlichen Räumen, in Wohnbereichen, auf Pflegestationen und am Sterbebett. Es wird auf Augenhöhe begegnet, Gottes Wort geteilt, gesungen, gebetet, gesprochen, geschwiegen, berührt, getröstet, gelacht, getrauert, Abendmahl gefeiert und Leben gesegnet.
Dieses Angebot wendet sich in erster Linie an die in der Einrichtung wohnenden Gemeindeglieder. Viele sind pflegebedürftig oder von einer fortgeschrittenen Demenz betroffen. Gottesdienstliche Angebote sind selbstverständlich offen für Angehörige anderer Konfessionen. Weiterhin haben die Seelsorgenden ein offenes Ohr für die Anliegen der Angehörigen und der Mitarbeitenden in der Pflege.

Informationen zur Altenheimseelsorge in Bayern

Kontakt:
Arbeitsgemeinschaft Altenheimseelsorge in der ELKB
Der Beauftragte für Altenheimseelsorge in der ELKB
Pfarrer Michael Thoma
c/o Landeskirchenamt der ELKB
Katharina-von-Bora-Str. 7-13
80333 München
Telefon 0174 7850233
E-Mail/Kontaktformular

H

Hospiz- und Palliativarbeit

Die Bezeichnung Palliativmedizin – Palliative Care leitet sich vom lateinischen Wort “pallium” ab, mit der Bedeutung Mantel, Umhang – steht für Linderung und Schutz. Mit dem Fortschreiten einer nicht heilbaren Erkrankung leiden Patienten oft unter Schmerzen und anderen körperlichen Symptomen, aber auch unter psychischen, sozialen, existentiellen und spirituellen Sorgen und Nöten.

Der Schwerpunkt von Palliative Care liegt in der ganzheitlichen Begleitung von Patienten und ihren Zugehörigen – meist durch ein multiprofessionelles Team – und orientiert sich an deren Wünschen und Bedürfnissen. Ziel ist die Verbesserung und Erhaltung ihrer Lebensqualität durch schmerz- und symptomlindernde Therapie sowie durch psychosoziale und spirituelle Begleitung, um ein erfülltes Leben bis zuletzt zu ermöglichen.

Hospiz- und Palliativarbeit heute hat viele Gesichter. Ambulante und stationäre Teams aus unterschiedlichen Professionen und Ehrenamtlichen, viele einzelne Initiativen und Projekte entstehen, um an dieser wichtigen Aufgabe unserer Gesellschaft – der Betreuung und Begleitung Schwerstkranker und Sterbende – mitzuwirken. Die seelsorgliche und spirituelle Begleitung ist dabei ein wesentlicher Teil und seit alters her ein Beitrag der Kirchen. Sie wird, in der Regel in ökumenischer Zusammenarbeit, im Auftrag der ELKB von Seelsorgenden an vielen Stellen geleistet.

Hier finden Sie Links zum Thema und Beispiele für Hospiz- und Palliativarbeit im Bereich der ELKB:

Kontakt:
Frau Karoline Labitzke
Beauftragte für Seelsorge in der Palliativarbeit der ELKB
Klinik für Palliativmedizin/Seelsorgezentrum
Klinikum der Universität München, Standort Großhadern
Marchioninistr. 15
81377 München
Tel.: 089-70954553
E-Mail

K

Kinderkrankenhausseelsorge deckt die ganze Bandbreite von der Krisenintervention bis zur Langzeitbegleitung ab. Über ein behindertes Kind können Beziehungen und Familien zerbrechen, Lebenspläne werden durchkreuzt. Kinderkrankenhausseelsorge sieht das krank geborene oder gewordene, verletzte und verletzbare, ausgelieferte, in seinem Vertrauen erschütterte, misshandelte oder enttäuschte Kind sowie seine Eltern und Angehörigen. Sie ist in der Regel auch und gerade Angehörigen-, „Familienseelsorge“.

Weitere Informationen zur Kinderkrankenhausseelsorge im Informationsportal der Krankenhausseelsorge in Bayern

Gerade in Akutsituationen, wenn das Leben aus den Fugen gerät durch schlimme Erkrankungen, Unfälle, harte Therapien - wenn nichts mehr ist, wie es war - ist es gut zu wissen, hier sind Seelsorgende, die zusammen mit dem therapeutischen Team der Klinik begleiten. Sie sind da, hören zu, bieten heilsame Rituale an, die für den nächsten Schritt kräftigen und bergen. Sie laden ein zu spirituellen Angeboten in Gottesdienst und Meditation. Sie arbeiten als Multiplikatoren und bilden Ehrenamtliche für diesen sensiblen Dienst am Nächsten aus. Für die in der Klinik Arbeitenden sind sie Ansprechpartner u. begleiten in Nöten. Ebenso sind sie vertreten in den Ethik-Komitees der Kliniken, besonders wenn es darum geht, zu einem würdevollen Leben bis zuletzt zu verhelfen. Sie sind Gesprächspartner bei Patientenverfügungen und verstehen sich als Anwalt der Schwachen.

Im Arbeitsbereich der Rehabilitation - also der Seelsorge in Rehakliniken - geht es in den meisten Gesprächen um Themen der Krankheitsverarbeitung beziehungsweise um eine erneute Identitätsfindung angesichts der erlebten Krise (Psychosomatik) oder Krankheit. Ferner nehmen die Auseinandersetzung mit bleibenden Beeinträchtigungen oder Behinderungen und die daraus folgenden Konsequenzen für das Leben zu Hause (evtl. Arbeitsplatzwechsel, Pflegeheim etc.) einen breiten Raum ein.

Weitere Informationen, Standorte und Ansprechpartner der Krankenhausseelsorge und Seelsorge in Rehakliniken

P

Palliativ- und Hospizarbeit

Die Bezeichnung Palliativmedizin – Palliative Care leitet sich vom lateinischen Wort “pallium” ab, mit der Bedeutung Mantel, Umhang – steht für Linderung und Schutz. Mit dem Fortschreiten einer nicht heilbaren Erkrankung leiden Patienten oft unter Schmerzen und anderen körperlichen Symptomen, aber auch unter psychischen, sozialen, existentiellen und spirituellen Sorgen und Nöten.

Der Schwerpunkt von Palliative Care liegt in der ganzheitlichen Begleitung von Patienten und ihren Zugehörigen – meist durch ein multiprofessionelles Team – und orientiert sich an deren Wünschen und Bedürfnissen. Ziel ist die Verbesserung und Erhaltung ihrer Lebensqualität durch schmerz- und symptomlindernde Therapie sowie durch psychosoziale und spirituelle Begleitung, um ein erfülltes Leben bis zuletzt zu ermöglichen.

Hospiz- und Palliativarbeit heute hat viele Gesichter. Ambulante und stationäre Teams aus unterschiedlichen Professionen und Ehrenamtlichen, viele einzelne Initiativen und Projekte entstehen, um an dieser wichtigen Aufgabe unserer Gesellschaft – der Betreuung und Begleitung Schwerstkranker und Sterbende – mitzuwirken. Die seelsorgliche und spirituelle Begleitung ist dabei ein wesentlicher Teil und seit alters her ein Beitrag der Kirchen. Sie wird, in der Regel in ökumenischer Zusammenarbeit, im Auftrag der ELKB von Seelsorgenden an vielen Stellen geleistet.

Hier finden Sie Links zum Thema und Beispiele für Hospiz- und Palliativarbeit im Bereich der ELKB:

Kontakt:
Frau Karoline Labitzke
Beauftragte für Seelsorge in der Palliativarbeit der ELKB
Klinik für Palliativmedizin/Seelsorgezentrum
Klinikum der Universität München, Standort Großhadern
Marchioninistr. 15
81377 München
Tel.: 089-70954553
E-Mail

Im Bereich der Psychiatrieseelsorge arbeiten in haupt- und nebenamtlichen Dienstverhältnissen mit unterschiedlichem Umfang 24 Kolleginnen und Kollegen in Südbayern und 13 Kolleginnen und Kollegen in Nordbayern. Hinzu kommt eine Reihe von ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern.

Die Seelsorgenden treffen sich regelmäßig in ihren zwei Regionalgruppen zum Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung. Geleitet wird die Arbeitsgemeinschaft Psychiatrieseelsorge in Bayern von einem Team, das organisatorische und inhaltliche Arbeit leistet, die Jahrestagungen und Fortbildungen vorbereitet und Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen vor Ort und der Landeskirche hält.

Informationen und Ansprechpartner in Ihrer Nähe erfragen Sie bei:
Evang.-Luth. Gemeinde Engelthal
Psychiatrieseelsorge
Pfarrer Matthias Binder
Reschenbergstr. 30
91238 Engelthal
Tel.: 09158-254
E-Mail

Pfarrer Holger Möller
Psychiatrieseelsorge
Köbingerbergstr. 9
83512 Wasserburg/Inn
Tel.: 0821-4004875
E-Mail

Beratung bei psychischer Erkrankung

Menschen mit einer psychischen Erkrankung benötigen im Alltag vielfältige Hilfe in Form von Beratung, Begleitung, tagesstrukturierenden Angeboten und Beschäftigungsmaßnahmen in verschiedenen Einrichtungen und Diensten wie zum Beispiel beim Betreuten Wohnen, in Rehabilitationseinrichtungen, Tagesstätten, Wohnheimen, Selbsthilfefirmen oder Werkstätten.

Unsere Mitarbeitenden unterstützen die Selbstbestimmung der Betroffenen und deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie leisten dadurch einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der Psychiatrie-Erfahrenen. Die Beratung und Begleitung richtet sich aber auch an die Angehörigen sowie das soziale Umfeld. So wirken unsere Mitarbeitenden auch Stigmatisierungstendenzen entgegen und verbessern die Integration von psychisch kranken Menschen.

Infoseiten der Diakonie Bayern

Diakonisches Werk Bayern
Tel.: 0911-9354316
E-Mail  

09.03.2021