T-Shirt Hoffnungsträger

Die Mitarbeitenden der Diakonie Bayern sind Hoffnungsträger für viele Menschen in den Regionen des Freistaats.

Bild: Diakonie Bayern

Diakonie

Unbekannter Riese, wohlvertrauter Zwerg

Die Diakonie hat nicht nur viele Gesichter, sie hat auch viele Träger: von Diakoniestationen in den Regionen über Bezirkszentren bis hin zu diakonischen Unternehmen.

Gewöhnlich beginnt man mit den Superlativen. Also dann: Mehr als 6.500 Mitarbeitende hat der größte diakonische Träger in Bayern. Er ist europaweit unterwegs und wird nicht ganz zu Unrecht als „diakonisches Unternehmen“ bezeichnet. Die Mitarbeitendenzahlen des zweitgrößten Trägers sind nicht minder beeindruckend. Sie – wie viele andere diakonische Werke an anderen Orten auch – sind der größte Arbeitgeber der Region und oft prägend für Bild und Selbstverständnis des Ortes. Für derartige „Riesen“ in der diakonischen Landschaft hat sich auch der Begriff der „Komplexträger“ eingebürgert: Sie sind nicht nur in einem, sondern meist in vielen Arbeitsfeldern tätig, wenn sie auch oft einen oder mehrere Schwerpunkte wie die Hilfe für Menschen mit Behinderung oder die Kinder- und Jugendhilfe haben.

Und der kleinste? Das wird eine Diakoniestation sein, irgendwo zwischen Naila in Oberfranken und Garmisch-Partenkirchen.

Über 250 gibt es von ihnen, und oft arbeiten hier kaum mehr als ein, zwei Dutzend Kolleginnen und Kollegen. Sie pflegen alte und kranke Menschen zu Hause, als ambulanter Pflegedienst. Sie setzen damit die Tradition der Diakonissen und Gemeindeschwestern fort, die besonders im ländlichen Raum viele Jahrzehnte das Gesicht der Diakonie waren.

Oft genug sind sie - neben der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit - auch erste Anlaufstelle in Situationen, in denen das Leben aus dem Ruder zu laufen droht. Auch wenn sie selbst nicht die entsprechenden Angebote vorhalten - sie wissen, wo in der Nähe die Diakonie eine Beratungsstelle hat, sei es eine Schuldner-, Sucht- oder Schwangerschaftsberatung, um nur drei Beispiele zu nennen.

In der Summe kommt die Diakonie in Bayern auf knapp 80.000 Mitarbeitende. Bundesweit sind es übrigens noch mehr: In ganz Deutschland arbeiten über 400.000 Männer und Frauen bei der Diakonie.

Und was ist mit – Geld?

Auch wenn sich Diakonie und Wirtschaftlichkeit auszuschließen scheinen: Diakonische Träger haben auch eine wirtschaftliche Verantwortung – für ihre Einrichtungen und für die Menschen, die hier arbeiten. Und natürlich gibt es auch wirtschaftlich enorme Unterschiede zwischen den einzelnen diakonischen Trägern. Gemein ist ihnen jedoch allen, dass sie nicht nur Kosten verursachen, wie es oft heißt. Wir wissen aus Studien, dass für jeden Euro, den eine diakonische Einrichtung aus den Mitteln der Kostenträger (also etwa der Pflegekassen, aber auch der Bezirke, der Kommunen und des Freistaates) 50 Cent in Form von Steuern an die öffentliche Hand zurückfließen. Unabhängig von der Größe also gilt: Diakonie ist wichtig. In wirklich jeder Hinsicht.

Große diakonische Träger in Bayern

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Der Gesamtverband: Das Diakonische Werk Bayern

Das Diakonische Werk Bayern mit über 3.043 Einrichtungen und mehr als 64.936 Vollzeitstellen mit über 93.000 Mitarbeitenden ist der zweitgrößte Verband der freien Wohlfahrtspflege in Bayern. Die Diakonie in Bayern ist damit nicht nur einer der größten Arbeitgeberinnen, sondern auch ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Die Diakonie in Bayern gibt es seit nahezu 150 Jahren, einzelne Einrichtungen sind sogar noch älter.

22.07.2021
Daniel Wagner